Die Berechnung der Mietrendite im Überblick
Bruttomietrendite als erster Anhaltspunkt
Die Bruttomietrendite ergibt sich aus dem Verhältnis der jährlichen Kaltmiete zum Kaufpreis der Immobilie. Die Formel lautet:
Bruttomietrendite = (Jahreskaltmiete / Kaufpreis) × 100
Ein Beispiel: Eine Immobilie kostet 250.000 Euro und wird für 9.000 Euro jährlich vermietet. Die Bruttomietrendite liegt bei 3,6 %. Diese Zahl dient als erste Orientierung – ist aber nur begrenzt aussagekräftig, da sie keine Betriebskosten, Instandhaltungen oder Finanzierungskosten berücksichtigt.
Nettomietrendite liefert eine realistischere Einschätzung
Die Nettomietrendite berücksichtigt zusätzlich alle laufenden Ausgaben – etwa für Verwaltung, Instandhaltung und nicht umlagefähige Nebenkosten. Sie zeigt also, welcher tatsächliche Überschuss aus der Vermietung verbleibt. Die Formel lautet:
Nettomietrendite = (Jahresnettomieteinnahmen – laufende Kosten) / Kaufpreis × 100
Diese Form der Berechnung ist besonders hilfreich, wenn du verschiedene Objekte miteinander vergleichen oder die langfristige Wirtschaftlichkeit einer Investition einschätzen möchtest.
Welche Faktoren beeinflussen die Mietrendite?
Lage, Objektqualität und Zielgruppe
Die Mietrendite hängt nicht nur von der Miete selbst ab, sondern von vielen weichen und harten Faktoren:
- Ist die Lage langfristig attraktiv und stabil?
- Welche Zielgruppe wird angesprochen?
- Wie ist der bauliche Zustand der Immobilie?
- Welche Folgekosten sind zu erwarten?
Die Seite „Wie Sie die Immobilienlage bewerten“ hilft dir dabei, Lagepotenziale realistisch einzuschätzen und die Grundlage für solide Entscheidungen zu schaffen.
Einfluss der Finanzierung auf die tatsächliche Rendite
Die Mietrendite als Kennzahl ist unabhängig von der individuellen Finanzierung. Doch die Frage, wie hoch der monatliche Überschuss ausfällt, hängt stark von Tilgung, Zins und Eigenkapitaleinsatz ab. Wer mit einem hohen Fremdkapitalanteil arbeitet, kann seine Eigenkapitalrendite steigern – trägt aber auch ein höheres Risiko.
Ein durchdachtes Finanzierungskonzept ist deshalb essenziell. Der Beitrag „10 Fehler bei der Immobilienfinanzierung“ zeigt, worauf du achten solltest.
Grenzen und realistische Erwartungen an die Mietrendite
Mietrendite ist keine Renditegarantie
Die Mietrendite ist ein theoretischer Wert – sie gibt keine Garantie für zukünftige Erträge. Leerstand, Mietausfälle, unerwartete Reparaturen oder Änderungen im Mietrecht können das Ergebnis beeinflussen. Deshalb sollte sie stets im Zusammenhang mit anderen Kennzahlen und Faktoren betrachtet werden.
Auch steuerliche Aspekte, die individuelle Lebenssituation oder der Verwaltungsaufwand spielen eine Rolle. Eine hohe Mietrendite bedeutet nicht automatisch ein gutes Investment – erst die Gesamtsicht ergibt ein stimmiges Bild.
Fazit: Mietrendite als Entscheidungshilfe richtig einsetzen
Was bedeutet Mietrendite bei Kapitalanlagen? Sie ist eine zentrale Kennzahl zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit – aber kein Versprechen für sicheren Ertrag. Wer die Brutto- und Nettomietrendite korrekt berechnet, wichtige Einflussgrößen einbezieht und die eigenen Möglichkeiten realistisch einschätzt, trifft fundierte Entscheidungen.
Wenn du mehr über die Bewertung von Mietrenditen, realistische Ankaufsstrategien oder passende Objekte erfahren möchtest, steht dir BRIMO Kapitalanlagen als Ansprechpartner zur Seite. Nutze unser Kontaktformular, um unverbindlich ins Gespräch zu kommen.
Hinweis: Investitionen in Immobilien sind mit Risiken verbunden. Vergangene Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse.