Objektunterlagen und technische Substanz sorgfältig prüfen
Dokumente und Nachweise einsehen und verstehen
Zur ersten Einschätzung einer Immobilie gehört die sorgfältige Sichtung relevanter Unterlagen. Dazu zählen u. a. der Grundbuchauszug, Energieausweis, Teilungserklärung, Protokolle der Eigentümerversammlungen, die letzten Jahresabrechnungen sowie Informationen zu Instandhaltungsrücklagen. Sie geben Einblick in rechtliche, energetische und wirtschaftliche Aspekte des Objekts.
Besonders bei Eigentumswohnungen sind Gemeinschaftskosten, Sanierungsstau oder geplante Maßnahmen kritisch zu bewerten. Bei vermieteten Objekten sollte zusätzlich ein Blick auf Mietverträge, Mieterstruktur und Miethöhen geworfen werden, um die Ertragslage realistisch einschätzen zu können.
Technische Begehung und baulicher Zustand
Eine Besichtigung mit fachkundiger Begleitung – z. B. durch Bausachverständige oder Architekt:innen – hilft, die Substanz realistisch zu beurteilen. Themen wie Feuchtigkeit, Schimmel, Dämmung, Fenster, Dach, Leitungen oder Heizungssysteme können nicht nur Kosten verursachen, sondern auch die Nutzbarkeit des Objekts langfristig beeinflussen.
Eine solide Immobilie zeichnet sich nicht nur durch gute Bausubstanz aus, sondern auch durch die Qualität der durchgeführten Instandhaltungsmaßnahmen. Es empfiehlt sich, besonders auf energetische Standards und mögliche Sanierungsverpflichtungen zu achten, da diese die laufenden Kosten und die zukünftige Wertentwicklung beeinflussen können.
Wirtschaftliche Tragfähigkeit und Marktumfeld analysieren
Wirtschaftlichkeitsberechnung und Cashflow-Prognose
Die Prüfung einer Immobilie endet nicht mit der Besichtigung. Entscheidend ist, ob das Objekt wirtschaftlich tragfähig ist. Dazu gehören belastbare Kalkulationen über Kaufpreis, Erwerbsnebenkosten, laufende Kosten, Instandhaltung und Finanzierung. Der zu erwartende Cashflow sollte in verschiedenen Szenarien durchgerechnet werden, um Risiken frühzeitig zu erkennen.
Auch Renditekennzahlen wie Bruttomietrendite oder Eigenkapitalrendite helfen bei der Vergleichbarkeit unterschiedlicher Objekte. Dabei sollten jedoch keine pauschalen Aussagen getroffen, sondern individuelle Parameter berücksichtigt werden – etwa steuerliche Rahmenbedingungen, Finanzierungsstruktur und persönliche Zielvorgaben.
Marktanalyse und Standortbewertung
Auch das Umfeld spielt eine große Rolle: Wie ist die Infrastruktur? Gibt es zukünftige Entwicklungen oder geplante Projekte in der Region? Wie steht es um Angebot und Nachfrage im jeweiligen Marktsegment? Diese Faktoren beeinflussen nachhaltig die Vermietbarkeit und den Wiederverkaufswert.
Eine fundierte Standortanalyse umfasst sowohl die Makrolage (Stadt, Region) als auch die Mikrolage (Nachbarschaft, Anbindung, Umfeld). Auch weiche Faktoren wie Image, Zukunftspotenziale oder sozioökonomische Daten fließen in die Bewertung mit ein.
Vertiefende Informationen zu Standortkriterien und Marktentwicklungen bietet BRIMO im Bereich Expertenwissen.
Fazit: Die richtige Prüfung ist der erste Schritt zum Erfolg
Wie prüft man eine Immobilie vor dem Kauf? Indem man strukturiert, fachlich fundiert und individuell vorgeht. Nur wer Lage, Substanz, Wirtschaftlichkeit und rechtliche Rahmenbedingungen präzise analysiert, kann fundierte Entscheidungen treffen.
BRIMO Kapitalanlagen begleitet diesen Prozess mit Erfahrung, Expertise und einem klaren Anspruch an Transparenz und Qualität – für mehr Sicherheit bei jedem Investment.
Hinweis: Steuerliche und rechtliche Fragen sollten im Zweifel mit entsprechend qualifizierten Fachpersonen abgestimmt werden.